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Keine Erleichterung – ab Januar erhalten Hersteller für Paracetamol-Fiebersaft nur 7 Cent mehr

Zahl des Monats November – 7

Berlin – Seit Monaten sind Paracetamol-Fiebersäfte für Kinder in Deutschland knapp. Grund sind die niedrigen Erstattungspreise. Jetzt wurde der Festbetrag – das ist die Summe, die Krankenkassen für ein Präparat erstatten – um 7 Cent für die Hersteller erhöht. Das ist zu wenig, um die Lage zu entspannen.

  • Bloß 1,36 Euro erhält ein Hersteller für eine Flasche Paracetamol-Fiebersaft derzeit von den Krankenkassen erstattet.
  • Ab Januar steigt dieser Festbetrag an – auf 1,43 Euro (Herstellerabgabepreis).
  • Der Festbetrag für Ibuprofen-Fiebersaft – derzeit ebenfalls knapp – wurde nicht erhöht.

Herstellung von Fiebersaft für Unternehmen nicht mehr wirtschaftlich

Verschiedene Kostensparinstrumente halten den Preis für Fiebersäfte seit Jahren im Keller. Weil sie nicht mehr wirtschaftlich war, stiegen beim Fiebersaft mit dem Wirkstoff Paracetamol immer mehr Hersteller aus der Produktion aus. Seit Mai versorgt Teva allein über 90 Prozent des Marktes – und hat dabei mit explodierenden Kosten zu kämpfen: Allein der Preis für den Wirkstoff Paracetamol ist um 70 Prozent gestiegen.

Schafft die Anhebung des Festbetrags Erleichterung?

„Die Erhöhung bringt uns umgerechnet 7 Cent mehr pro Flasche – zu wenig um aus dem Minusgeschäft raus zu kommen.“, sagt Andreas Burkhardt, Geschäftsführer Teva Deutschland und Österreich. „Es ist ein positives Signal, das Grundproblem aber bleibt.“ Um wirtschaftlich produzieren zu können, hat Teva nun den Preis über den Festbetrag erhöht. Burkhardt: „Das war kein leichter Schritt für uns, da die Patientinnen und Patienten jetzt Zuzahlungen leisten müssen.“

Festbetrag bei Ibuprofen seit Jahren unverändert auf Kellerniveau

Auch bei Ibuprofen-Fiebersaft herrscht eine signifikante Marktkonzentration. Zentiva hat rund zwei Drittel des Marktes zu versorgen. Auch hier ist das Preisniveau ein Problem. Der Festbetrag wurde in den vergangenen Jahren immer nur abgesenkt. Für Pro Generika-Geschäftsführer Bork Bretthauer ist das Erstattungssystem für Kinderarzneimittel eine Ursache für die aktuelle Knappheit: „Wer Kinderarzneimittel herstellt, wird bestraft. Kinder benötigen Säfte – und die sind teurer und aufwendiger zu produzieren. Die Festbeträge berücksichtigen das nicht ausreichend, das muss sich ändern!“

Weitere Fragen und Antworten zu der Situation bei den Fiebersäften finden Sie hier.

Pro Generika ist der Verband der Generika- und Biosimilarunternehmen in Deutschland. Wir vertreten die Interessen seiner Mitglieder, die Generika und Biosimilars entwickeln, herstellen und vermarkten. Durch den Einsatz von Generika und Biosimilars werden im Gesundheitssystem wichtige finanzielle Ressourcen eingespart – bei gleichbleibend hoher Qualität der Arzneimittelversorgung. Generika und Biosimilars sorgen damit für nachhaltigen Zugang der Patient:innen zu modernen Arzneimitteln.