Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Neues Einladungswesen für Kindervorsorgeuntersuchungen U 6 und U 7

Senat stärkt Gesundheitsvorsorge für Kinder

Hamburg – Der Senat hat ein Einladungswesen für die Kindervorsorgeuntersuchungen U 6 und U 7 beschlossen. Die Eltern bzw. Sorgeberechtigten von jährlich rund 33.000 Kindern in Hamburg werden per Anschreiben zur Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen eingeladen. Dadurch soll die Gesundheit von Kindern gefördert und der Schutz von Kindern weiter verbessert werden

Die Eltern von Kindern im 10. bis 12. sowie im 21. bis 24. Lebensmonat sollen durch ein Anschreiben einer Zentralen Stelle mit Sitz in Neumünster an die Kindervorsorgeuntersuchungen U 6 und U 7 erinnert werden. Das Einwohnermelderegister übermittelt hierfür der Zentralen Stelle die notwendigen Daten. Diese versendet ein Einladungsschreiben mit einer codierten und frankierten Karte an die Eltern, die vom Arzt bzw. von der Ärztin abgezeichnet und direkt an die Zentrale Stelle zurück geschickt werden muss. Dort werden die Postkarten mit den Daten der Meldebehörde abgeglichen. Wenn die Kindervorsorgeuntersuchung versäumt wurde, nimmt das Gesundheitsamt Kontakt mit der Familie auf und macht wenn nötig einen Hausbesuch. Das Versenden des Einladungsschreibens und die Meldung über eine Nichtteilnahme an den Öffentlichen Gesundheitsdienst werden zeitlich so abgestimmt, dass ein Nachholen der Vorsorgeuntersuchungen noch innerhalb des von der Gesetzlichen Krankenversicherung finanzierten Toleranzzeitraums erfolgen kann.

Das Einladungswesen ist Bestandteil eines differenzierten Netzwerks der Frühen Hilfen für Kinder in der Hansestadt. Das Einlade- und Meldewesen sowie das Netzwerk Frühe Hilfen wirken gemeinsam darauf hin, die Teilnahmequoten an den Kindervorsorgeuntersuchungen zu erhöhen. Von der Schwangerschaft bis zum Schuleintritt der Kinder sollen Eltern auf die Notwendigkeit der Teilnahme hingewiesen werden. Ziel dieser Maßnahmen ist es zu erreichen, dass keinem Kind in Hamburg die Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen vorenthalten wird. Dadurch sollen die Risiken für die gesundheitliche, seelische und soziale Entwicklung von Kindern möglichst frühzeitig erkannt sowie eventuellen Fehlentwicklungen und Gefährdungen entgegengewirkt werden.

Ein anderer wesentlicher Baustein dieses Netzwerkes ist das Angebot der Babylotsen Hamburg in den zwölf Hamburger Geburtskliniken. Aufgabe der Babylotsen ist es, noch vor der Geburt Unterstützungsbedarfe zu erkennen und mit Zustimmung der Eltern in geeignete Hilfsangebote weiterzuleiten. Diese Hilfe erfolgt in der Regel überwiegend durch das zuständige wohnortnahe Familienteam mit seinen Familienhebammen in den Hamburger Bezirken, das eine Schlüssel- und Lotsenfunktion für das bezirkliche Hilfesystem der Frühen Hilfen wahrnimmt. In einer verbindlichen Kooperation mit dem Hausbesuchsangebot des öffentlichen Gesundheitsdienstes in den Monaten nach der Geburt sowie den Jugendämtern erfolgt die Abklärung des Hilfebedarfes sowie die Begleitung oder Weiterleitung der Schwangeren/Familien ins Hilfesystem (passgenaue Hilfen). Das Hinwirken auf die Wahrnehmung der Kindervorsorgeuntersuchungen hat auch in diesem Kontext einen zentralen Stellenwert. „Mit den Babylotsen, den Familienteams, dem Erinnerungs- und Meldewesen und der Kita haben wir jetzt in Hamburg eine Präventionskette zum Schutz der Kinder von der Schwangerschaft bis zum Schuleintritt“, so Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks.

Das Einladungs- und Meldeverfahren bei den Kindervorsorgeuntersuchungen U 6 und U 7 ist zunächst in einem zweijährigen Modellversuch in Hamburg erprobt worden. Die begleitende Evaluation und Erfahrungen aus anderen Ländern haben gezeigt, dass das Einladungswesen grundsätzlich dazu beitragen kann, eine verstärkte Teilnahme an den Kindervorsorgeuntersuchungen zu erreichen und damit die Chancen für ein gesundes Aufwachsen aller Kinder in Hamburg weiter zu stärken. Allerdings musste das Verfahren überarbeitet werden, um Falschmeldungen zu vermeiden und es mit dem Netzwerk Frühe Hilfen zu verbinden.