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Verbraucherzentrale rät, zu unbedenklichen Produkten zu wechseln

Bisphenol A in Babyfläschchen und Schnullern

vz/nrw – Die Chemikalie beunruhigt. Denn Bisphenol A ähnelt Hormonen und kann deshalb die Balance der Hormone im Körper stören. Umso schlimmer, dass der Stoff in Babyfläschchen steckt und sich nun auch in Schnullern fand. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt jetzt, auf unbedenkliche Produkte auszu­weichen.

Bisphenol A dient dazu, den Kunststoff Polycarbonat herzustellen. Außerdem wird die Substanz gebraucht, um Beschichtungen aus Epoxidharz zu produ­zieren, mit denen Trinkwasserleitungen saniert werden. Im fertigen Kunststoff und in der ausgehärteten Beschichtung lassen sich Spuren von Bisphenol A nachweisen.

So erklärt sich auch, dass bei der kürzlichen Untersuchung des „BUND für Umwelt und Naturschutz” die Kunststoffschilde der Schnuller die höchsten Bisphenol-A-Konzentrationen aufwiesen. Denn die Halter bestanden – mit einer Ausnahme – aus Polycarbonat. Dagegen fehlt die eindeutige Antwort, wie Bisphenol A in die Sauger gelangen kann. Entweder der Stoff entweicht aus den Schilden oder er steckt – für die Fachwelt Besorgnis erregender – schon im Sili­kon und Latex der Schnuller.

Die in den Schilden nachgewiesenen Konzentrationen – zwischen 200 und fast 2.300 Milligramm pro Kilogramm – erscheinen zunächst sehr hoch. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass aus dem harten Kunststoff – wenn überhaupt – nur winzigste Mengen gelöst werden könnten. Und selbst wenn binnen vier Wochen sämtliches Bisphenol A aus dem am stärksten belasteten Sauger gelutscht würde, wäre der so genannte TDI-Wert (akzeptable lebenslange Auf­nahmemenge pro Tag) deutlich unterschritten.

Dennoch empfiehlt die Verbraucherzentrale, Produkte mit Bisphenol A zu mei­den. Denn die Chemikalie gelangt mittlerweile auf verschiedenen Wegen in die Umwelt und über die Lebensmittel in den menschlichen Körper. Die mögliche Folge: Bisphenol A reichert sich im Organismus an und führt langfristig zu Erkrankungen.

Gerade Babys und Kleinkinder sollten daher der problematischen Substanz so wenig wie möglich ausgesetzt werden. Deshalb ist ratsam, den Nachwuchs aus Glas- oder anderen Kunststoff-Fläschchen (etwa Polypropylen) trinken zu lassen. Auch bei Schnullern finden sich Alternativen zu Polycarbonat-Fabrikaten. Bei Produkten aus Polycarbonat (PC) steht im dreieckigen Recycling-Symbol die Ziffer „0″, bei Fläschchen aus Polypropylen (PP) die Kombination „05″. Unter den Zeichen können sich die Buchstaben „PC” oder „PP” befinden. In keinem Fall sollten Flüssigkeiten in Fläschchen aus Polycarbonat in der Mikrowelle erhitzt werden – dadurch wird das Polycarbonat gespalten und Bisphenol A geht in die Flüssigkeit über.

Schon einen Schritt weiter ist Kanada. Dort wurden auf Grund des öffentlichen Drucks Babyfläschchen aus Polycarbonat verboten. Wie sehr Vorsicht ange­bracht ist, zeigt eine gerade veröffentlichte Untersuchung aus den USA. Wissen­schaftler der Universität von North Carolina stellten bei Kleinkindern Auffällig­keiten (geschlechtsuntypisches Verhalten) fest, die sich auf die Höhe der Bisphenol-A-Belastungen der Mütter während der Schwangerschaft zurückführen ließen.

Ratgeber für Verbraucher? …. finden Sie unter http://www.vz-nrw.de Persönliche Beratung? …….. die Adressen gibt’s unter http://www.vz-nrw.de Telefonische Beratung? ……. direkt unter 0900-1-89 79 69 (1,86 €/Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreise ggf. abweichend))