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Viagra ohne Rezept – und nicht im Versand?
Wird Viagra rezeptfrei, sollte es laut Apothekerverband Nordrhein nur in Apotheken verkauft werden dürfen.

Viagra ohne Rezept – und nicht im Versand?

APOTHEKE ADHOC

Berlin – Potenzmittel mit Sildenafil könnten bald rezeptfrei verfügbar sein. Damit eine angemessene Beratung zu Viagra & Co. stattfindet, fordert der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, im Interview mit dem Branchendienst APOTHEKE ADHOC ein Versandverbot.

Preis sieht aus medizinischer und pharmazeutischer Sicht keine entscheidenden Einwände gegen die Freigabe von Sildenafil. „Das Präparat ist schon fast ein Vierteljahrhundert auf dem Markt“, so der Verbandschef. „Bisher sind nur geringe Nebenwirkungen und nur wenige, zwar nicht unbedeutende, Interaktionen bekannt, die aber durch ein fundiertes Beratungsgespräch vermeidbar sind.“

Einerseits bestehe die Chance, den überaus großen Schwarzmarkt von Potenzmitteln im Internet im Sinne aktiven Verbraucherschutzes auszutrocknen. Andererseits sprächen auch medizinische und pharmazeutische Gründe dafür: So habe sich nach der Freigabe in der Schweiz eine verstärkte Nachfrage nach Sildenafil-Produkten bei jüngeren Männern gezeigt, bei denen eine erektile Dysfunktion gar nicht vorlag. „Dieser Fehlgebrauch würde durch einen anonymen Versandhandelsbezug eher verstärkt“, so Preis.

Der Gesetzgeber sei daher „gut beraten“ ein Versandverbot umzusetzen. Damit ließe sich auch präventiv verhindern, dass die Anwendung von Sildenafil bei älteren Männern mit möglichen Vorerkrankungen ohne fachliche Beratung schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen aufgrund unterschätzter Nebenwirkungen zur Folge haben könnte. „Nur im persönlichen Gespräch in der Apotheke kann in solchen Fällen vor dem Kauf des Medikamentes zu einem Arztbesuch geraten werden.“

Als Vorbild könnte der OTC-Switch der „Pille danach“ dienen, die ebenfalls nicht mit der Post verschickt werden darf. Die Erfahrungen hier belegten, dass der Gesetzgeber mit dem Versandverbot genau die richtige Entscheidung getroffen habe. „Dies sollte auch beispielgebend für ein konsequentes Versandverbot von Sildenafil nach Aufhebung der Rezeptpflicht sein.“

Der zuständige Sachverständigenausschuss beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) berät heute über die Entlassung von Sildenafil aus der Verschreibungspflicht. Mit einem Ergebnis wird am späten Nachmittag gerechnet. Über eine Empfehlung für eine Freigabe hätte dann noch das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zu entscheiden, das die Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) entsprechend ändern müsste.

Den vollständigen Beitrag finden Sie unter https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/apothekenpraxis/nach-otc-switch-versandverbot-fuer-sildenafil/

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