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Warnung vor Produkten mit Ephedrin und Sanephrin

SCHLANKMACHER AUS DEM INTERNET

Düsseldorf – Mal wieder sorgt ein Schlankmacher aus dem Internet für Beunruhigung. Der Appetitzügler “Therma Power” wird mit einem Todesfall durch Herzstillstand in Dänemark in Verbindung gebracht. Das als Nahrungsergänzungsmittel verkaufte Produkt enthält Ephedrin, Synephrin und Koffein. “Finger weg von Schlankheitsmit­teln, die die Substanzen Ephedrin oder als Alternative Synephrin ent­halten”, fordert die Verbraucherzentrale NRW. Vor möglichen Gefah­ren warnen die Gesundheitsbehörden schon seit Jahren.

Appetitzügler mit Ephedrin gibt’s in Deutschland nur auf Rezept. Vor allem in Verbindung mit Koffein wirkt die Substanz so aufputschend, dass die Gesundheit geschädigt wird. Ephedra-Kraut (Meerträubel, Ma-Huang) enthält den Wirkstoff ebenfalls. Seit April 2004 ist Ephedrin auch in den USA verschreibungspflichtig. Deshalb werden synephrinhaltige Alternativen wie Bitterzitrusextrakt oder Bitterorange (Citrus Aurantium) angeboten. Synephrin (oft fälschlich “Synephedrin” genannt) hat – auch wenn als “rein natürlich” bezeichnet – ähnliche Nebenwirkungen wie Ephedrin, zum Beispiel Muskelzittern, erhöhten Blutdruck und Nervosität.

Im Internet tauchen gesundheitsschädliche Substanzen immer wieder in Produkten auf, die wie “Therma Power” als Nahrungsergänzungs­mittel (NEM) angepriesen werden. Anders als Arzneimittel brauchen Nahrungsergänzungsmittel keine Zulassung. Sie werden weder auf ihre Wirksamkeit, Qualität noch auf Unbedenklichkeit überprüft. “Die Verantwortung für die Einhaltung lebensmittelrechtlicher Vorschriften liegt allein beim Hersteller bzw. bei der Firma, die das Mittel in den Verkehr bringt – und die ist bei Internetofferten mitunter schwer zu ermitteln und bei Verstößen zu belangen”, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.

Vor Nahrungsergänzungsmitteln mit Ephedrin hat das Bundesinstitut für Risikobewertung bereits 2002 gewarnt. Bitterorangenextrakte als Ephedrin-Ersatz hat die amerikanische Food- and Drug-Administra­tion als potenziell gefährlich eingestuft.

Einem besonderen Risiko setzen sich Leistungssportler aus, die angeblich rein pflanzliche “Ephedrin-Alternativen” zu sich nehmen. Bei deren Untersuchung hat das Bayerische Landesamt für Gesund­heit und Lebensmittelsicherheit synthetisch hergestellte Alkaloide und Koffein nachgewiesen. Deswegen drohen neben gesundheitlichen Gefahren auch positive Ergebnisse bei Dopingkontrollen.

Auch bei Kräutertee zum Abnehmen in kyrillischer Schrift hat das Amt auf den Verpackungen falsche Angaben entdeckt. Laut Aufschrift bestand der Tee nur aus Fenchel, Hauhechel, Kamille, Süßholz und Löwenzahn – tatsächlich war aber auch Ephedrakraut enthalten. Bei Genuss könnte ein vermeintlich harmloser Tee unter Umständen sogar den Führerschein kosten. Sowohl Ephedrin als auch Synephrin werden beim Drogenschnelltest als Amphetamine nachgewiesen.

Ansprechpartnerin für die Redaktion: Angela Clausen, Tel: (02 11) 38 09 – 124