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Weniger als 1 Cent pro Tablette: 99,9 Prozent Rabatt für AOK

APOTHEKE ADHOC

Berlin – Seit der Corona-Krise mehren sich Stimmen, die Arzneimittelproduktion wieder zurück nach Europa zu holen. Allzu groß ist die Abhängigkeit von Ländern wie China, wo derzeit zu einem Bruchteil der Kosten produziert wird. Andererseits sparen die Krankenkassen durch ihre Rabattverträge jährlich fast 5 Milliarden Euro. Wie groß die Preisdifferenz ist, zeigt ausgerechnet eine Panne der AOK, über die der Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet.

Zu Beginn der Corona-Krise stellte man sich im Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf den Worst Case ein: Woher kommen Medikamente für deutsche Patient:innen, wenn Länder wie China oder Indien ihre Grenzen dicht machen? Schon im Vorfeld hatte es immer wieder Warnsignale gegeben, doch so richtig in Schwung kam die politische Debatte trotz mehrerer Initiativen der Herstellerverbände nicht.

Ausgerechnet eine Panne bei der AOK könnte nun für neue Diskussionen sorgen. Denn erstmals hat die Kasse aus Versehen offengelegt, wie hoch der Betrag ist, den sie den Herstellern für exklusive Zuschläge abringt: Wie aus den hoch vertraulichen Unterlagen hervorgeht, hat der indische Hersteller Glenmark demnach bei der jüngsten Ausschreibung Rabatte von mehr als 99 Prozent auf den Listenpreis geboten. Eine einzelne Tablette kostet die Kasse demnach rund einen halben Cent.

Die Herstellung zu solchen Konditionen ist in Deutschland schlicht nicht möglich, Wirkstoffe und Arzneimittel werden meist in Indien und China produziert. Für die gebotenen Preise könnte man hierzulande nicht einmal die Schachtel des Arzneimittels herstellen lassen, sagt ein Insider. Die neue Bundesregierung wird sich mit der Preisbildung auseinander setzen müssen, wenn sie die Abhängigkeit von Ländern in Asien reduzieren und die Versorgung der Patient:innen auch in Krisenzeiten sichern will.

Hintergrund: Die Krankenkassen schließen mit den Herstellern Rabattverträge. Die Apotheken dürfen an die Versicherten dann nur noch das Präparat dieses Anbieters abgeben; manchmal stehen in der Apotheke wenigstens drei Unternehmen zur Auswahl. Für diese (Teil-) Exklusivität müssen die Hersteller den Kassen massive Preisnachlässe gewähren. Die Gebote in den Ausschreibungen sind aber normalerweise streng geheim.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie auf APOTHEKE ADHOC unter www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/apothekenpraxis/aok-plaudert-rabattvertrags-geheimnisse-aus/.

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