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Wie neue Medien die Arzt-Patienten-Kommunikation vor neue Herausforderungen stellen

Seminar vermittelt Studierenden der Medizin den professionellen Umgang mit neuen Medien

Mainz – Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. sind nicht nur im privaten Umfeld weit verbreitet. Inzwischen haben diese neuen Medien auch das Gesundheitswesen erreicht und gewinnen dort mehr und mehr an Bedeutung. Erstmals fand jetzt an der Universitätsmedizin Mainz am Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) ein Seminar statt, mit dem Ziel, Studierenden aus ganz Deutschland den professionellen Umgang mit den neuen Medien zu vermitteln. Dabei unter anderem im Fokus: Die „Arzt-Patienten-Kommunikation“ in sozialen Netzwerken, die sich weitreichend vom direkten Patientengespräch unterscheidet sowie die Suche nach dem richtigen Arzt im Internet.

„Die sozialen Netzwerke spielen auch für das Gesundheitswesen eine immer größere Rolle. Sie bieten viele Chancen und haben, sinnvoll eingesetzt, ein großes Potential. Gleichzeitig verbergen sich im Einsatz dieser Medien Fallstricke und Gefahren, die Mediziner kennen sollten. Das Seminar ´Neue Medien – Herausforderung und Chance für den Mediziner der Zukunft´, das wir Dank einer universitätsinternen Förderung der innovativen Lehre in dieser Form anbieten konnten, will aufklären und vor allem auch Berührungsängste nehmen“, sagt der wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Arbeitsgruppe eHealth am IMBEI, Tobias Hartz, der zusammen mit Anke Hollinderbäumer und Univ.-Prof. Dr. Frank Ückert (beide vom IMBEI) den Kurs konzipiert und durchgeführt hat.

Wer medizinischen Rat sucht, der kann auch in sozialen Netzwerken mit Ärzten ins Gespräch kommen. „Die Gesprächssituation ist dabei eine ganz andere. Man steht sich ja nicht gegenüber. Die zentrale Frage in diesem Zusammenhang lautet also: Wie lässt sich eine vertrauensvolle ´Arzt-Patienten-Kommunikation´ in einem sozialen Netzwerk – also dem virtuellen Raum – herbeiführen“, so Prof. Ückert. Nach Meinung von Ückert sollten angehende Ärzte die Vorteile von Web 2.0 in der Beziehung zum Patienten nutzen.

Dass bei der Suche nach dem richtigen Arzt das Internet als das moderne Recherchetool eine immer größere Rolle spielt, liegt auf der Hand. Im Seminar sollten sich die Studierenden in die Lage eines Patienten versetzen, in einer vorgegebenen Stadt einen Facharzt zu finden. „Interessanter Weise spielte bei der Auswahl des Facharztes der Internetauftritt eine bedeutende Rolle. Das legt nahe, dass Ärzte die eigene Internetpräsenz auf keinen Fall vernachlässigen sollten und ist daher eine wichtige Erkenntnis für angehende Ärzte“, so Prof. Ückert. In einem praktischen Übungsteil des Seminars waren die Studierenden zudem gefordert, eine eigene Praxisseite in Facebook zu erstellen. Dabei machten sie sich auch mit den komplexen Einstellungsmöglichkeiten vertraut.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch den Vortrag „Phänomenologie der Vernetzung“. des Community Manager Healthcare Frank Stratmann (www.praxis2null.de). „Es kommt nicht darauf an, welchen Dienst ich wofür nehme, sondern welchen Grad an Vernetzung ich in meinem Leben zulasse”, unterstrich Stratmann in seinem Vortrag, dem sich eine lebhafte Diskussion über Nutzen und Risiken sozialer Netzwerke im Gesundheitswesen anschloss.