Rosenheim/Berlin – Muskelkater und Muskelverspannungen sind ein häufiges Beschwerdebild – sei es nach einer Trainingseinheit oder durch Alltagsbelastungen. Um die Schmerzen zu lindern, greifen viele Menschen zu Schmerzmitteln. Warum die in der Regel keine gute Wahl sind und welche Methoden und Tools stattdessen schnell Abhilfe schaffen, erklärt Sportmediziner Dr. Lutz Graumann im ACHILLES RUNNING Podcast.
Dr. Lutz Graumann, Experte für Sport- und Ernährungsmedizin mit Schwerpunkt Chirotherapie, erklärt in der aktuellen Folge des ACHILLES RUNNING Podcasts, wie Betroffene ihre Muskelschmerzen nach dem Sport oder Verspannungsschmerzen effektiv selbst behandeln können. Welche Methode die richtige ist, hänge maßgeblich von der Ursache der Beschwerden ab, denn Muskelkater und Muskelverspannungen haben unterschiedliche Auslöser: Muskelkater entstehe durch intensive Belastungen, die Mikroverletzungen in den Muskelfasern verursachen. Diese lösen eine Entzündungsreaktion aus. Obwohl Muskelkater meist ungefährlich sei und nach wenigen Tagen von selbst abklinge, können die Schmerzen dennoch unangenehm sein. Verspannungen hingegen entstehen häufig durch Stress oder mentale Anspannung und betreffen besonders die Schultern und den Nacken. Diese Beschwerden seien auf eine sogenannte Schutzspannung zurückzuführen – eine automatische Reaktion des Nervensystems, die dazu diene, Verletzungen vorzubeugen.
Aspirin und Ibuprofen eignen sich nicht zur Behandlung
Sowohl bei Muskelkater als auch Verspannungen werden häufig Schmerzmittel wie Aspirin oder Ibuprofen eingenommen. Laut Dr. Graumann, der unter anderem Athlet:innen aus dem Spitzensport betreut, wirken sie jedoch kontraproduktiv, da sie die Blutgerinnung beeinflussen. Stattdessen empfiehlt der Schmerzexperte beispielsweise sanfte Entspannungstechniken wie Yoga. Bei starkem Muskelkater könne es sinnvoll sein, die Belastung zu reduzieren, ohne jedoch komplett auf Bewegung zu verzichten: „Es sollte kein neuer Trainingsreiz erfolgen. Aber leichte und strukturierte Belastung ist empfehlenswert – eine Strategie, die wir auch im internationalen Spitzensport erfolgreich anwenden.“ Für eine gezielte Linderung können zudem Tools wie Faszienrollen, Kinesiotapes oder Massagepistolen eingesetzt werden. Dabei sei die richtige Anwendung entscheidend, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Bei anhaltenden Beschwerden sollte jedoch immer ein Termin bei einem/einer Ärzt:in oder einem/einer Physiotherapeut:in in Betracht gezogen werden.
Eine ausführliche Anleitung zur Anwendung der genannten Tools und weitere hilfreiche Tipps gibt es in der aktuellen ACHILLES RUNNING Podcastfolge.
Die Folge „Faszienrolle, Tape & Dehnen: Was hilft bei Muskelschmerz?“ mit Dr. Lutz Graumann ist jetzt bei allen gängigen Podcastanbietern verfügbar. Mehr zum Podcast unter: ACHILLES RUNNING Podcast.
Faszienrolle, Tape & Dehnen: Was hilft bei Muskelschmerz? – mit Dr. Lutz Graumann | ACHILLES RUNNING Podcast: https://shows.acast.com/achilles-running-podcast
Der ACHILLES RUNNING Podcast ist ein Angebot der ELPATO Medien GmbH und befindet sich regelmäßig auf Platz 1 der deutschsprachigen Lauf-Podcasts. Im wöchentlichen Zyklus werden Themen wie Trainingswissenschaft, Sportmedizin und Ernährungsberatung mit wechselnden Expert:innen aus der Sport- und Gesundheitsbranche auf unterhaltsame Weise aufbereitet.